Die Tempel von Abu Simbel wurden im 13. Jahrhundert v. Chr. unter Pharao Ramses II. aus der 19. Dynastie des altägyptischen Neuen Reiches errichtet. Die Felsentempel von Abu Simbel, der große Tempel zum Ruhm Ramses II. und der kleine Hathor-Tempel zur Erinnerung an Nefertari, dessen Großer königlicher Gemahlin befinden sich nicht mehr an ihrem ursprünglichen Standort. Um sie vor dem ansteigenden Wasser des Nassersees, des durch den Assuan-Staudam aufgestauten Wasser des Nil, zu retten, wurden sie in den Jahren 1963-68 abgetragen und 64m höher auf der Hochebene von Abu Simbel wieder aufgebaut. Es wurde höchstes Augenmerk auf die korrekte Ausrichtung zur Sonne gelegt. Am 22. Februar und 22. Oktober eines jeden Jahres scheint hierbei die Sonne bis ins aller Heiligste und beleuchtet die Statuen von Reichsgott Amun-Re, den vergöttlichten Ramses und Sonnengott Re-Harachte für ca. 20 Minuten. Dieses Ereignis wird auch als "Das Sonnenwunder von Abu Simbel" bezeichnet. Vor der Versetzung der Tempel fand dieses Ereignis jeweils am 21. des Monats statt.
Die Darstellungen im Inneren des Tempels stellen den Sieg von Ramses II. über die Hethiter dar. Es gibt aber keine Bestätigung, dass dem so ist, da die Hethiter ebenfalls den Sieg für sich in Anspruch nehmen. Gut zu unterscheiden sind beide Gruppierungen - die Hethiter werden immer mit Bart dargestellt, während das für die Ägypter nicht gilt.